Sonntag, 4. Januar 2015

Im Krankenhaus wegen der Schmerzen

Heute Morgen ging es ab ins Krankenhaus. Die Schmerzen gingen nicht weg und ich hatte die starke Befürchtung mir etwas eingefangen zu haben. Ich wurde untersucht. Es wurde Blut abgenommen und ein Röntgenbild gefertigt. Nach drei Stunden Wartezeit winkte mich die Oberärztin vor den PC. Ich sollte erraten, welches der zwei auf dem Desktop sichtbaren Bilder meinen Tumor im aktuellen Zustand zeigt. Auf einem Bild war die hell dargestellte Masse wesentlich größer. Und so fiel meine Entscheidung auch nicht schwer und ich lag richtig. Der Tumor ist tatsächlich schon einige beachtliche Zentimeter geschrumpft. Ich habe keine Erkältung. Die Schmerzen kommen vom Tumor. Durch den Zerstörungsprozess zieht es an meinen Muskeln und dem Rippenfell. Wenn diese Schmerzen bedeuten, dass mein Körper fleißig den Krebs besiegt, habe ich gerne Schmerzen :). Ich bin erleichtert. Hatte schon so Schiss, dass ich wieder ins Krankenhaus müsse. Mit Antibiotika und isoliert von der Welt. Dieses Ausgang hatte ich nicht erwartet. Zum Glück ist alles gut. Meine Blutwerte sind super. Die Leukozyten steigen weiterhin. Die Eisentabletten muss ich allerdings auch nicht mehr nehmen. Die ganze Zeit hatte ich eine Eisenanämie und nun sei der Wert sogar zu hoch. Das hatte ich in den letzten Jahren noch nie gehabt :). Mein Körper arbeitet immer besser! 

Am Dienstag wird wieder Blut abgenommen und es findet ein Gespräch mit der Oberärztin statt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir schon etwas doof vorkam, dass ich mir so einen Kopf wegen den Schmerzen gemacht habe. Aber man weiß einfach nicht wann man wie reagieren soll. Es hieß, dass ich selbst bei einem Schnupfen sofort kommen solle, da dies tödlich sein könne. Ich habe dieser Anweisung Folge geleistet. Es war richtig. Ansonsten wäre ich wohl dauernd in Panik, dass ich Fieber bekommen könne. Und leider kann man nicht selbst in den Körper schauen und beurteilen, was nun harmlos oder schlecht ist. Es ist eine Umstellung. So war ich jahrelang nicht beim Arzt, weil ich immer auf die Kraft meines Körpers vertraute und nun bin ich fast pausenlos von Ärzten umgeben. Ich muss da durch. Ein paar Monate und dann werde ich gesund sein. Und bis dahin, muss ich über meinen eigenen Schatten springen und lieber einmal zu viel schauen lassen, als mein Leben aufs Spiel zu setzen. 

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